Leishmaniose

Übertragung: Durch Sandmücken, die im gesamten Mittelmeerraum, Frankreich, Süddeutschland, Schweiz, Osteuropa und evtl Österreich vorkommen. Infektion im Mutterleib ist ebenfalls möglich. Übertragung durch Wundsekret infizierter Hunde wird diskutiert, allerdings ist bisher kein Fall bekannt geworden.

 

Erreger: Leishmanien, Einzeller. Sie befallen die weissen Blutkörperchen (Fresszellen) im Knochenmark und schädigen die Organe, besonders Leber, Milz und Nieren, unbehandelt bis hin zum Tod des Tieres.

Symptome: Abmagerung, allgemeine Schwäche, Durchfall und Erbrechen, häufig Haarausfall, Ekzeme.

Gefahr für Menschen? Leishmaniose ist über die oben genannten Wege auf Menschen übertragbar. Die europäischen Formen sind für Erwachsene relativ ungefährlich, außer bei Immunkrankheiten wie AIDS. Diabetiker und Transplantationspatienten sowie Kinder bis 5 Jahre haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, übrigens auch während des Urlaubs im Süden.
Erkrankte Hunde sollten wegen der häufig auftretenden offenen Ekzeme nicht zu kleinen Kindern gelassen werden. Übertragung durch Hundebisse, Speichel oder frisches Blut ist unwahrscheinlich.

Behandlung: Zumeist Chemotherapie mit Injektionen / Infusionen. Kann teuer werden. Die häufig gehörte Ansicht, Leishmaniose könne wie Diabetes mit ein paar Tabletten täglich "eingestellt" werden, stimmt definitiv NICHT.

Aussichten: Unbehandelt ist Leishmaniose für Hunde meist tödlich.
Nach Behandlung ist eine Heilung in wenigen Fällen bekannt, aber nicht die Regel.
Der Normalfall ist derzeit, dass man bei frühzeitiger Erkennung vielen Hunden nach genauer Diagnostik und nachfolgender, speziell abgestimmter Therapie für einige Zeit, manchmal auch Jahre, ein erträgliches Leben bieten kann.